Durch Zufall bin ich auf dieses Gedicht gestoßen:
„And Then
I always thought the words, ‚and then‘, were a prelude
to something wonderful. Like seeing a ship come in
or finding a note in your letterbox, when you weren’t expecting one.
That swift, surprising transition from
nothing to everything.
‚And then‘.
Two little words that hold a world of promise.
‚And then‘ the light pierced through the dark,
Forbidding sky, and the rain stopped falling.
And then I met you.“ ~ Lang Leav
Sind das nicht wunderbare Momente, die man mit seinem neuen Pferd verbringt? Die ersten zwei Wochen. Man kennt sich schon ein bisschen und freut sich aufeinander. Erste Routine stellt sich ein. Und doch ist alles neu.
Man nähert sich bei der Begrüßung gegenseitig noch ein wenig vorsichtig an. Aber eigentlich wissen ja beide schon, dass man immer eine Möhre in der Tasche dabei hat. Das hat ein Pony schnell raus.
 
Dann geht es ans Putzen, wie sind wir heute drauf? Und immer wieder dieser Blick mit den Gedanken „was habe ich doch für ein tolles Pferd erwischt“. ? Ja, man hatte Glück mit der Pferdewahl. Es hätte auch anders ausgehen können.
Aber es sind ja erst zwei Wochen um. Früher oder später werden die ein oder anderen Herausforderungen auftauchen. Probleme will ich sie noch gar nicht nennen. Bisher ist alles gut. Auf beiden Seiten. Auf beiden Seiten? Ja, wie geht es dem Pferd eigentlich mit mir?
Mein letztes hat mir zu Begrüßung immer zu gewiehert. Wird dieses Pferd das auch tun? Wann? Was, wenn nicht? Ach, so viele Gedanken will ich mir noch gar nicht machen. Erstmal genießen. Weiterputzen mit leerem Kopf und Herzchenaugen. Reicht doch für den Anfang.
 
Dann gehen wir raus, ein wenig angrasen. Mein Hund kommt mit. Mein Hund ist immer mit. Es gibt kein Nichtmitkommen. Was Kira wohl denkt, dass unser Trio ein anderes ist als noch vor zwei Wochen? Naja, solange unsere bisherige Routine und die Leckerliemenge die selbe ist, ist alles gut.
 
Nach dem Angrasen gehen wir noch kurz in die Halle. Und obwohl wir das immer machen, ist auch das noch neu. Der Weg ist ein anderer. Das Wetter. Die Spaziergänger. Alles gleich und doch anders. Für beide Seiten.
Longieren müssen wir noch üben. Das Wegschicken lässt sich nicht so einfach gestalten mit einem Haufen Leckerlies in der Tasche. Die Höflichkeitsübung ist mal wieder gefragt. Da werden wir auch noch mindestens die nächsten zwei Wochen dran üben. Und schon sind die Leckerlis wieder alle. Das lerne ich nie. Die Taschen voll bis zum Anschlag und dennoch leer. 😀 Herr Pony macht gut mit. Hat die Übungen sofort drauf. Bis zum nächsten Tag. Da klingt das Rascheln doch wieder zu verlockend um sich daran zu erinnern, dass man eher drankommt, wenn man Abstand hält.
 
Wir gehen zurück zum Stall. Ich mache das Futter fertig. Heucobs und Mineralien ganz nach Bedarf. Meine Meinung von Bedarf, nicht die des Ponys. 😉 Und da er mal wieder nicht warten kann, kommt er aus seiner Box – mein Schrank mit dem Futter ist zwei Meter davor. Da ist die Routine schon; nach der Arbeit gibt’s was Schönes. #yummy
Wir üben dann noch schnell das Drinbleiben. Wieder mit Leckerlis. Am Anfang immer. Der Verbrauch ist enorm. Später wird es weniger. Wenn wir uns besser kennen. Wenn wir unser beider Regeln einhalten und die Grenzen wissen. Bis dahin wird noch viel passieren.
 
Morgen zum Beispiel. Morgen? Was bringt der Tag wohl? Und was die nächsten Wochen!?

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