Wusstest du, dass die Hufe wie kleine Pferdeherzen funktionieren?

Der Huf ist von großer Wichtigkeit für die Gesundheit des Pferdes. Er trägt das Körpergewicht und federt Stöße und Sprünge ab, um die Gelenke gesund zu erhalten. Vorne besteht der Huf aus einem starren Teil, hinten ist er flexibler. Das sorgt sowohl für einen festen Stand als auch für die Stoßbrechung beim Gehen.

Als Hufmechanismus wird das Spreizen und anschließende Zusammenziehen der Hufkapsel bezeichnet. Wird der Huf aufgesetzt, zieht es den vorderen Kronbeinrand nach hinten-unten und die Ballen werden auseinander gedrückt. So erhält der Strahl Kontakt zum Boden und kann die in der Lederhaut liegenden Nervenenden über die Bodenbeschaffenheit aufklären. Werden die Ballen bei Entlastung wieder zusammengezogen, sorgt dies für eine gute Durchblutung des Hufes; ein elementarer Bestandteil der Gesamtdurchblutung der Beine bei hoher Belastung. Dieser Mechanismus hat den Effekt wie bei einer Saugpumpe und unterstützt das Herz-Kreislaufsystem wesentlich, daher spricht man bei den Hufen auch von den vier zusätzlichen Herzen des Pferdes.

Übrigens pumpt der Huf bei jedem Schritt etwa 1/4 Schnapsglas Blut pro Huf um. Das Pferd hat ab dem Sprung- bzw. Karpalgelenk abwärts keine Muskulatur mehr, die den Blutumtrieb unterstützt.

Wirkt das Pferd schlapp und matt oder benötigt eine lange Aufwärmphase, kann es sein, dass der Hufmechanismus beschränkt funktionsfähig ist und das Herz überlastet wird. Auch dicke Beine nach längerer Stehzeit sind ein Anzeichen. Aber nicht nur das Herz kann durch dauerhafte Überlastung geschädigt werden, sondern auch Leber, Niere und Haut.

Schaut euch folgende Videos an, einmal barhuf und einmal mit Beschlag. Sehenswert!

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